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Stift Klosterneuburg

Ried Gebhardin

Rebsorte
Gewürztraminer

Aktueller Wein aus dieser Lage

Lagenbeschreibung

Der Weingarten

Gewürztraminer ist eine der ältesten bekannten Rebsorten, deren Herkunft weitgehend unerforscht ist. Die heute weltweit angebaute Sorte stellt hohe Ansprüche an Boden und Lage. Auf den Rebflächen des Stiftes im Kahlenbergerdorf gedeiht diese anspruchsvolle Rebsorte seit vielen Jahrhunderten prächtig und bringt Jahr für Jahr extraktreiche Weine mit hohem Lagerpotential hervor.

Die Geschichte des Namens

Die Ried Gebhardin ist eine sehr alte Weingartenlage. Stiftliche Eigentumsrechte sind schon von vor 1711 nachweisbar.

Alter der Rebstöcke
23 Jahre
Bodenbeschaffenheit
Kalkstein, Sandstein und Tonerde
Hangausrichtung
Süd-Ost
Seehöhe
230-310 Meter

Der Zyklus im Weingarten

In der kalten Jahreszeit ist es winterlich still in den Weingärten des Weinguts Stift Klosterneuburg. Die Weingartenarbeit beginnt aber bereits jetzt.

Jeder Rebstock wird so zurückgeschnitten, dass nur eine geringe Anzahl an Knospen übrigbleiben, aus denen dann im nächsten Frühjahr neue Triebe entstehen. Meist wird nur ein Trieb des Vorjahres belassen und am Drahtrahmen befestigt. Dabei wird auch auf den Standort und jeden Rebstock eingegangen, um so den Ertrag und die Qualität des kommenden Jahrgangs schon im Spätwinter festzulegen.

Wenn nach dem Frühlingsbeginn bereits zahlreiche Sträucher und Bäume blühen, treibt der Rebstock vergleichsweise spät aus, wächst aber dann umso schneller. Aus den Knospen kommen jetzt die neuen Triebe hervor, an denen dann die Trauben wachsen.

Gerade im oftmals feuchten Frühjahr ist der Schutz der jungen und zarten Triebe vor Pilzerkrankungen und unerwünschtem Insektenbefall besonders wichtig. Auch die jungen frisch gepflanzten Reben müssen vor Rehen und Nagern geschützt werden. So kann man als Winzer die Natur für die spätere Ernte gesunder Trauben unterstützen.

Während viele Obstbäume beim Blühen in allen erdenklichen Weiß- oder Rosatönen für einen wahren Farbenrausch in der Landschaft sorgen, ist die Blüte des Weinstockes ganz unscheinbar. Etwa Mitte Juni bilden sich die kleinen Blütenstände an der zweiten oder dritten Knospe jedes Triebes.

Die mittlerweile kräftig gewachsenen Triebe müssen nun per Hand vorsichtig in den bestehenden Drahtrahmen „eingestrickt“ werden, um optimale Wachstumsbedingungen für die Trauben sicherzustellen. In den naturnah bewirtschafteten Weingärten des Weinguts Stift Klosterneuburg steigern eine Vielzahl an unterschiedlichen Pflanzen und Nützlingen zwischen den Rebzeilen den biologischen Wert der Böden und damit die Qualität der Weine.

Im Sommer gilt es, ein gutes Gleichgewicht bei den einzelnen Rebstöcken zu erreichen. Sobald die Triebe zu lange werden und sich gegenseitig beschatten würden, werden sie gekürzt, und wenn die Blätter zu dicht stehen, dann werden einzelne Blätter händisch entfernt. Auch der Ertrag jedes Rebstocks wird durch händisches Ausbrechen überschüssiger Triebe reguliert. Im Frühsommer wird so der Rebstock bei der Bildung eines ausgeglichenen Verhältnisses zwischen Blättern und Trauben unterstützt.

So werden die Trauben in der heißesten Jahreszeit langsam reif, lagern Zucker ein und entwickeln ihren sortentypischen Geschmack.

Im Herbst beginnt für den Winzer die Zeit der Ernte. Wann diese genau beginnt, zählt mit zur hohen Kunst des Weinmachens. In dieser Zeit kontrollieren wir täglich den Geschmack und den Zuckergehalt der Trauben, der schlussendlich für den späteren Alkoholgehalt des Weines ausschlaggebend ist. Eine zu frühe Ernte bringt ebenso unerwünschte Ergebnisse wie ein zu langes Zuwarten.

Zum optimalen Lesezeitpunkt werden die Beeren nun vorsichtig händisch gelesen und möglichst unbeschädigt in den Keller transportiert, um danach rasch verarbeitet zu werden.

Die Lese erfolgt je nach Sorte, Reife und Lage zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Die frisch-fruchtigen Stiftsweine werden eher früher geerntet, ausgewählte Lagenweine mit großem Lagerpotenzial tendenziell eher später.

Unsere Trauben werden seit 1722 an einem einzigartigen Ort gepresst, nämlich in einer ehemaligen Kirche! Oberstes Gebot dabei ist, die im Weingarten gewonnene Qualität zu erhalten.

Die Beeren werden von den Stängeln befreit, ggf. sortiert, sanft gequetscht, die gewonnene Maische der weißen Rebsorten wird dann sanft gepresst. Nachdem sich die Trubstoffe im Most über Nacht abgesetzt haben, beginnt die Gärung der Weissweine, die meist im Stahltank erfolgt. Bei Rotweinen vergärt die Maische langsam, erst dann wird abgepresst. So gelangen die charakteristischen Rotweintöne und auch die Farbstoffe aus der Beerenhaut in den Wein.

Danach reifen die Weine je nach Typ und Jahrgangscharakteristik entweder in Edelstahltanks, in großen Holzfässern oder aber in kleinen Eichenfässer (Barriques). Nach Monaten der Lagerung in der klösterlichen Stille des Kellers werden die Weine abgefüllt und sind beispielsweise in unserer Stiftsvinothek erhältlich.

Vinothek geschlossen

Die Vinothek Stift Klosterneuburg

Verkosten Sie unsere vielfach prämierten Weine in einzigartiger Atmosphäre! Die Vinothek des Weingutes Stift Klosterneuburg ist ein besonderer Anziehungspunkt für Freunde ausgezeichneter Weine. Die Verbindung von historischer Bausubstanz aus dem 13. Jahrhundert und moderner Innenarchitektur bildet den idealen Rahmen für kultivierten Weingenuss: Ab Hof­ Preise für über 50 Weine, Sekte, Spirituosen und naturtrübe, sortenreine Apfelsäfte; regionale Spezialitäten, erlesene Essige, Öle, Pestos, Honige oder Schokoladen. Darüber hinaus bieten wir Ihnen eine große Auswahl an geschmackvoll verpackten Geschenken und liebevoll zusammengestellten Genießerpaketen an.

Vinothek geschlossen
Entfernung
ca. 10 min von hier

Öffnungszeiten

Mo-Fr 9-18 Uhr
Sa 9-17 Uhr
So 12-17 Uhr
Feiertags geschlossen
Gratis Kundenparkplatz!

Vinothek Stift Klosterneuburg

Rathausplatz 24
3400 Klosterneuburg

vinothek@stift-klosterneuburg.at

T: +43 (2243) 411-548

Weingut Stift Klosterneuburg

Beste Weingartenlagen in vier verschiedenen Weinbauorten, eine der faszinierendsten Kelleranlagen Österreichs, eine ungebrochene Weinbautradition seit fast 900 Jahren und kompromissloses Qualitätsstreben sind die Charakteristika des Weinguts Stift Klosterneuburg. Seit seiner Gründung im Jahr 1114 betreibt das Stift Klosterneuburg Weinbau und ist damit das älteste Weingut Österreichs. Mit einer Rebfläche von 108 Hektar zählt es zu den größten und renommiertesten Weingütern des Landes. Jahrhundertelange Erfahrung, behutsame Weingartenpflege im Einklang mit der Natur und Offenheit für neue Ideen lassen Jahr für Jahr Spitzenweine entstehen. Mit der bewussten Konzentration auf heimische Rebsorten, mit schonender Traubenverarbeitung und dem behutsamen Ausbau der Weine im einzigartigen Klima des Klosterneuburger Stiftskellers verfolgt das Weingut das Ziel authentische Weine mit Charakter – echte Botschafter Ihrer Herkunft hervorzubringen. Höchste internationale Bewertungen der Weine liefern Jahr für Jahr den Beweis. Als erstes klimaneutrales Weingut Österreichs ist das Weingut Stift Klosterneuburg auch Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz.

Die Weingärten des Stifts Klosterneuburg sind lebendige Ökosysteme und Heimat einer Vielzahl unterschiedlicher Tier- und Pflanzenarten. Bewusst wird der Artenreichtum in den Rieden z.B. durch die Einsaat verschiedenster Pflanzen zwischen den Rebzeilen gefördert, wodurch sich auch die Vielfalt an tierischen Lebewesen erhöht. Dem Boden, als der Mutter aller Pflanzen, gehört allerdings die größte Aufmerksamkeit: Hier sorgen wir z.B. durch Düngung mit unserem eigenen Kompost dafür, dass wir dem Boden am Ende der Vegetationsperiode wieder das zurückgeben, was er uns vorher in Form von Trauben geschenkt hat. Vitale Böden und ein intaktes Bodenleben liegen dem Weingut besonders am Herzen. Behutsame Weingartenpflege im Einklang mit der Natur bedeutet auch dem Menschen gegenüber Maschinen den Vorzug bei der Weingartenbearbeitung zu geben. Nur so kann individuell auf jeden einzelnen Rebstock eingegangen werden. Sensible Handarbeit sorgt für eine optimale Ausrichtung der Blätter und Trauben zur Sonne und damit für volle Reife und intensive Aromenausprägung.

Die Weißweine werden langsam und kühl vergoren, wodurch die sortentypische Aromenausbildung und Frische betont werden, die Rotweine werden etwas wärmer vergoren um so eine optimale Farb- und Gärstoffauslaugung zu erreichen. Nach der Vinifikation werden die Eingriffe auf ein Minimum reduziert, damit Sorten-, Jahrgangs- und vor allem Lagencharakter möglichst gut erhalten werden. Die anschließende Reifung und Lagerung der Weine erfolgt im vier Stockwerke tiefen Kellergewölbe direkt unter dem Stift.

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